Dampfen ohne Physikprofessur

Wer die E-Zigarette probiert, landet früher oder später bei einigen physikalischen Werten, die vielleicht nicht mehr so ganz bekannt sind – vor allem, wenn man damals in der Schule in Physik einen Fensterplatz hatte ;-).

Lasst uns also mal einen Blick werfen auf:

 

Sweet-Spot

Mithilfe des Widerstands eines Verdampfers und der Spannung des Akkus lässt sich die elektrische Leistung berechnen. Je nach Geräten pendelt sich bei den meisten Dampfern eine Leistung von 8 bis 10 Watt ein.

Am Beispiel einer Kanger Evod erklären wir das genauer: dessen Verdampferkopf hat einen Widerstand von 1.8 ohm und der genutzte Akku eine Ausgangsspannung von 3.7 Volt. Multipliziert man diese Werte, so landet man bei der Leistung von rund 8 Watt.

Für Anfänger gibt es zahlreiche Einsteigersets, die bereits so abgestimmt sind, dass das optimale Geschmackserlebnis garantiert ist.

Mit zunehmender Erfahrung möchte man aber gerne den eigenen Sweet-Spot finden, d.h. den Punkt, an dem alles so eingestellt ist, dass das Dampfverhalten und der Geschmack für die eigene individuelle Vorliebe passen. Dazu verwendet man dann eben einen regelbaren Akku, bei dem die Ausgangsleistung angepasst werden kann. Und ab jetzt gilt: Probieren geht über Studieren.

 

Ohm

Mit Ω (ohm) wird der elektrische Widerstand gemessen. Je geringer dieser Widerstand im Verdampfer, desto mehr Strom fliesst.

Verwendet man nun einen Verdampfer mit tiefem Widerstandswert, so

-       Erzeugt man mehr Dampf

-       Wird der Geschmack intensiver

-       Ist der Dampf etwas wärmer

 

Allerdings

-       Braucht man damit mehr Energie und dies resultiert in einer kürzeren Akkulaufzeit

-       Gibt der Verdampfer damit schneller seinen Geist auf

-       Wird damit mehr Liquid verbraucht

 

Ein Verdampfer mit höherem ohm-Wert bringt dann also genau das Gegenteil:

-       Die Akkulaufzeit steigt an (kleinerer Energieverbrauch)

-       Es gibt weniger Dampf

-       Der Geschmack ist weniger intensiv

-       Der Dampf selbst ist eher kühl

 

Welche Variante man bevorzugt, ist Geschmackssache. Am besten probiert man’s einfach aus. Zu beachten ist dabei einfach, dass man je nachdem die Verdampferköpfe häufiger wechseln muss oder eben nicht.

 

Subohm

In letzter Zeit ist das sogenannte Sub-Ohm-Dampfen immer mehr aufgekommen. Dabei verwendet man Verdampfer, die einen extrem geringen Widerstand (unter 1 ohm) haben. Dabei fliesst dann sehr viel Strom, was wiederum nur mit speziell dafür geeigneten Akkuträgern möglich ist, da die geregelten Akkus eine Abschaltautomatik haben um Kurzschlüssen vorzubeugen.

Der Kick in dieser Art des Dampfens liegt darin, dass riesige Dampfwolken erzeugt werden können, was besonders die Cloud chasers glücklich macht. Allerdings sind die Anschaffungskosten für solche Geräte sowie der höhere Liquidverbrauch und der häufigere Ersatz von den viel heisser werdenden Verdampferköpfen ein Thema fürs Portemonnaie.

Beim Subohmen verändert sich übrigens dank der grösseren Dampfmenge auch die Dampftechnik und man zieht wieder mehr direkt auf Lunge. Wir empfehlen deshalb tiefere Nikotinkonzentrationen in den Liquids.

 

Volt

Die in Volt gemessene Spannung ist die Energie eines jeden Teilchens. Diese kann in regelbaren Akkus individuell eingestellt werden und beeinflusst die Dampf- und Aromaentwicklung mit.

Nehmen wir nun noch einmal die Kanger Evod als Beispiel. Diese hat eine Spannung von 3.7 Volt und einen Widerstand von 1,8 ohm sowie eine Batteriekapazität von 650 Milliamperestunden.

Erhöhe ich nun bei einem regelbaren Akku die Spannung, so fliesst mehr Strom zum Verdampfer und mehr Dampf kann sich entwickeln. Allerdings kann es schnell passieren, dass der Verdampfer bei zu hoher Leistung schon nach wenigen Zügen durchbrennt und kokelt. Hier hilft dann nur noch das Auswechseln der Verdampferköpfe.

Auf den meisten Verdampferköpfen steht übrigens drauf, wieviel Watt höchstens verträglich sind.

 

Watt oder Volt

Zahlreiche Akkus bieten mittlerweile sowohl einen Volt- als auch einen Wattmodus an.

Im Voltmodus definiert man die Spannung, während im Watt-Modus die Elektronik selbst die nötige Spannung berechnet. Theoretisch ist es also sogar möglich, dass man im Voltmodus mehr Spannung erreichen kann als im Wattmodus als Maximalspannung genannt.

Nutzt man also z.B. 3.8 Volt auf einem 1.8 Ohm Verdampfer, so ergibt sich in unserem oben genannten Beispiel die Leistung von rund 8 Watt. Wechselt man nun aber auf einen 2.2 Ohm Verdampfer, liegt die Leistung plötzlich nur noch bei 6.5 Watt und ein massiv kleineres Dampfvolumen ist die Folge. Um das zu kompensieren, muss die Spannung auf 4.2 Volt erhöht werden.

Es lohnt sich also durchaus, ein paar Überlegungen physikalischer Art anzustellen, um dann beim optimalen Dampfvergnügen zu landen. Und hey, das gute an der Sache ist, dass man eigentlich alles einfach mal ausprobieren kann. Schon schnell findet jede und jeder seine bevorzugte Art des Dampfens, die je nach Liquid auch mal so mal so sein kann.

 

Wir von happy-smoke wünschen auf jeden Fall viel Vergnügen auf der Suche und dann allzeit gut Dampf!

 

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.