Der neue Trend in den USA: Nikotin Salze

Was ist ein Nikotin Salz?

Nikotin, das in e-Liquids verwendet wird, wird von der Tabakpflanze gewonnen und ist entsprechend natürlich. Auch das Nikotinsalz wird von dieser gewonnen, aber das Verfahren dazu sieht etwas anders aus: hier wird bei der Gewinnung zusätzlich Benzoesäure beigemischt. Diese bildet naturgemäss farblose Kristalle, welche das Nikotin intensiv an sich binden. Wird die Flüssigkeit nun erwärmt, z.B. beim Dampfen, so lösen sich diese Transporterkristalle auf.

Und bevor jetzt jemand Angst bekommt, weil er das Wort «Säure» gelesen hat. Benzoesäure wird in zahlreichen Lebensmitteln (z.B. Ketchup) als Konservierungsmittel eingesetzt und ist auch in der Tabakindustrie zugelassen. Es kann aber allergische Reaktionen auslösen.

Der angenehme Nebeneffekt der Benzoesäure ist, dass diese den pH-Wert der Flüssigkeit, mit der sie gemischt wird, sinken lässt. Und ein tieferer pH-Wert reduziert unangenehmes Kratzen beim Dampfen, führt aber dennoch die richtige Menge Nikotin zu.

Weshalb ist das denn so im Trend?

Die erste Firma, die solche Nikotinsalze fürs Dampfen einsetzte, war Pax Vapor mit ihrem Produkt «Juul». Dieses Gerät wird schon lange völlig gehyped und bisher oft kaum zu beschaffen. Immer wieder verursachten Produktionsengpässe leere Regale bei den Händlern, deren Kunden alle nach der Juul schrien.

Pax entwickelte dieses Gerät mit der Idee, eine diskrete echte Alternative zur Zigarette auf den Markt zu bringen und legte besonderes Augenmerk darauf, dass die Zigarette möglichst gut simuliert wird während man eben doch dampft. Bei zahlreichen Tests fanden die Entwickler dort heraus, dass der Einsatz dieser salzartigen Struktur das Nikotin viel besser transportierte als das sog. Freebase-Nikotin. Kaum war die Juul auf dem Markt, feierte sie auch schon Erfolge. Die Nachfrage überraschte Pax selbst und es dauerte ein Weilchen bis darauf reagiert werden konnte mit neuen Produktionsstätten. Ende 2017 war es dann vollbracht, Pax Vapor wurde geteilt und daraus entstand die neue Firma Juul Vapor. Die Produktionsmengen konnten vervielfacht werden und der Vertrieb wurde richtig angeheizt. Während früher nur ausgewählte Dampfshops die Juul führten, findet man jetzt einfach überall: in Tankstellen, Apotheken, Dampfshops, Einkaufszentren… einfach überall in den USA.

Juul wird ganz klar beworben als ein Produkt, mit dem man weg von der Zigarette kommt und NICHT eines, mit dem man das Dampfen beginnt, wenn man Nichtraucher ist. Bei der riesigen Menge an Rauchern in den USA trifft das aber den Nerv: wir treffen unterwegs in verschiedenen Dampfshops alle Arten von Käufern der Juul: Studenten, Rentner, Sozialhilfeempfänger wie Bentleyfahrer – dieses Produkt vereint alle.

Der Einsatz der Nikotinsalze führt dazu, dass kleine, nicht sehr leistungsstarke Geräte wie z.B. die Juul es schaffen, ein ausreichendes Dampferlebnis zu bieten, das einen der Zigarette abschwören lässt. Und die Möglichkeit, ähnlich diskret zu dampfen wir früher zu rauchen, gefällt den Leuten, vor allem den Rauchern. Zudem ist es sehr einfach, diese Pod-Systeme zu nutzen, und auch das kommt sehr gut an.

Eigentlich war es vorhersehbar, dass diese neue Art des Liquids nicht lange Halt macht vor all den anderen Geräten. So wurden rasch Liquids mit Nikotinsalzen auf den Markt gebracht und heute stehen in allen Dampfshops jede Menge solcher Produkte zum Verkauf.

Welche Vorteile hat das Nikotinsalz denn?

  • Dank dem tieferen pH-Wert reizt es weniger als ein reguläres Liquid
  • Weil es viel mehr Nikotinkonzentration in jeden Zug bringt, braucht man weniger davon und reduziert damit dann auch gleich die tägliche Liquidmenge
  • Das Nikotin schiesst schneller in den Körper ein
  • Die Haltbarkeit des Liquids wird massiv verlängert
  • Man braucht kein sehr leistungsstarkes Gerät dazu. Achtung: wer gerne Subohm mit viel Wolken dampft, liegt hier falsch, denn diese Art des Liquids gibt in solchen Fällen viel zu viel Nikotin auf einmal frei.

Und die Nachteile?

  • Wie jedes Liquid, das Nikotin enthält, droht die Abhängigkeit. Nikotin führt dazu, ganz egal ob in einer Zigarette oder einer Dampfe, da müssen wir uns nichts vormachen. Da Nikotinsalze schnellere Reaktionen im Körper bewirken, ist das Risiko gross, dass man diese so sehr schätzt, dass man nicht mehr davon wegkommt., genau wie bei einer Zigarette.
  • Liquids mit Nikotinsalz sind nicht empfehlenswert für starke Geräte, da bei diesen dann dem Körper zu viel Nikotin aufs Mal zugeführt wird.
  • Die Verfügbarkeit. Auch wenn in den USA alle nach diesem Produkt verlangen und es auch bei jedem Händler in verschiedensten Varianten geführt wird – in Europa (Ausnahme: GB) sieht das noch ganz anders aus.

Unser Fazit:

Während bei den Liquids lange keinerlei Fortschritt zu beobachten war und deren Innovationen lediglich auf Flaschengrössen beruhten, passiert nun auch hier etwas. Nic Salt-Liquids sind hier in den USA ein grosses Thema, vor allem auch, weil sich sonst auf dem hiesigen Markt dank der neuen Regulierungen des FDA wenig bewegt. Wir haben diese Liquids getestet und für sehr gut befunden. Und auch die Erfolge der Juul beweisen, dass Rauchern der Umstieg auf solche Produkte viel eher gelingt – und genau das ist ja das Ziel, das wir verfolgen: Raucher zu Dampfern werden zu lassen. Aus unserer Sicht gelingt dies gut mit Nikotinsalz-Liquids.

 

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