Premiumliquids

Ein Wort zu Liquids und deren Qualitäten

Die Flüssigkeiten, die in den meisten elektrischen Zigaretten verdampft werden, bestehen aus den folgenden Bestandteilen:

  • Propylenglycol oder auch der Lebensmittelzusatz E 1520 1,2-Propandiol

Vereinfacht gesagt ist Propylenglykol ein Feuchthaltemittel und Trägerstoff, der bereits in vielen Produkten eingesetzt wird. So wird Propylenglykol unter anderem in Hautcremes, Zahnpasta eingesetzt, ebenfalls findet man es als Trägerstoff für Inhalationsgeräte. Propylenglykol ist auch ein zugelassener Lebensmittelzusatzstoff. Es wird zur Befeuchtung in herkömmlichen Zigaretten verwendet und bei der E-Zigarette ist es für die Bildung von Dampf zuständig.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Propylenglykol

Das Propylenglycol (PG) ist oftmals das Angriffsziel Nummer eins (vor oder nach dem Nikotin), wenn es darum geht, Panikmache gegen die E-Zigarette zu betreiben. Fakt ist: Beim Einatmen von PG kann es durchaus zu Reizungen im Rachen, Nasenschleimhautreizungen, Nasenbluten oder auch zu Veränderungen des Zellepithels im Kehlkopf kommen.

Warum die Wirkung vom PG, welches auch in Zahnpasta, Deos und in Tabakprodukten (!) enthalten ist, in einer E-Zigarette nun als „gefährlich“ eingestuft wird, bleibt ein Geheimnis der Kritiker. Zwar stehen Langzeitstudien auf den Körper zum Einatmen von Propylenglycol noch aus, aber PG gilt als ein für den menschlichen Organismus unbedenklicher Lebensmittelzusatzstoff.

 

  • Glycerin oder auch Glycol, VG oder E 422: der Stoff, der Dampf macht

          VG (vegetable glycerin) – pflanzliches Glycerin

Genau wie Propylenglykol ist auch Glycerin ein zugelassener Lebensmittelzusatzstoff, der auch in vielen Hygiene Artikeln eingesetzt wird. Es steht weit weniger in der Kritik und sorgt dafür, dass die E-Zigarette richtig „dampf macht“. Viele Liquids enthalten unterschiedliche Mengen an Glycerin. Je mehr VG enthalten ist, desto mehr Dampf entwickelt sich in der E-Zigarette.

Glycerin wird aber auch zum Tabak hinzugegeben, damit dieser feucht bleibt und nicht austrocknet. Bei elektrischen Zigaretten ist vor allem das Glycerin für die Dampfentwicklung zuständig, so entsteht bei einem Liquid, welches nur aus einer VG Basis besteht viel mehr Dampf, als bei einem reinen PG (Propylenglykol) Liquid.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Glycerin

 

  •  Lebensmittel Aromen

Für den Geschmack sorgen Aromen, welche auch in vielen Lebensmitteln eingesetzt werden. Sie sind auf ihre orale Toxizität gut untersucht und für den oralen Gebrauch ungefährlich. Hier gibt es eigentlich keine Grenzen, es ist für jeden Geschmack etwas dabei.

 

  • Nikotin (nicht in allen Liquids enthalten)

Nikotin ist eigentlich ein Nervengift, welches man auch in normalen Zigaretten und in Tabak findet. Vermutlich ist Nikotin ein Suchtmittel, also erzeugt es eine Abhängigkeit. Weiterhin ist Nikotin auch für die Reizung im Rachen verantwortlich, wenn man beim Konsum einer E-Zigarette inhaliert. Ein ähnliches Gefühl hat man auch beim Rauchen einer normalen Zigarette, bei Menthol-Zigaretten oder auch Menthol-Liquids wird dieses Gefühl aber durch den Kälteeffekt überlagert. Unter den Dampfern wird dieses Gefühl auch umgangssprachlich als Flash oder Throwhit bezeichnet.

Bei einer Inhalation bindet Nikotin innerhalb von Sekunden an Acetylcholin-Rezeptoren im Gehirn. Dies führt zu einer Freisetzung von verschiedenen Neurotransmittern.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Nikotin

 

  • Wasser (nicht in allen Liquids enthalten)

In einigen Liquids findet man auch destilliertes Wasser, welches dazu da ist, damit das Liquid nicht ganz so dickflüssig ist.

 

Und was sind Premium Liquids?

Der Name sagt es eigentlich schon, diese Liquids sollten sich von der Masse deutlich abheben in Sachen Qualität.

Die Bezeichnung «Premiumliquid» ist allerdings kein geschützter Begriff, der irgendwelchen zu erfüllenden Normen entspricht. Jeder Hersteller kann sein Liquid theoretisch so bezeichnen, wenn er der Meinung ist, etwas ganz Besonderes anzubieten.

Nachdem in den letzten Jahren aber sehr viele so benannte Produkte auf den Markt gekommen sind, wurden die Dampfer kritischer und entscheiden selbst über die Wertigkeit der Liquids.

 

Zur Bewertung gibt es aber ein paar wichtige Kriterien:

  • Feine Abstimmung des Nikotingehalts

Ein Premiumliquid muss sowohl nikotinfrei erhältlich sein wie auch in mehreren Nikotinstufen. Als feine Abstimmung haben sich in der Schweiz vor allem 3, 6 und 9 mg etabliert, sodass wirklich für jeden Dampfer bzw. dessen Nikotinbedarfs etwas dabei ist. Premiumliquids sollen schließlich out of the box dampfbar sein und nicht etwa verdünnt werden müssen, weil die Abstufungen des Nikotins zu grob gehalten sind.

  • Zusammensetzung der Aromen

„Edle Liquids“ haben meist eine ganz besondere Aromenvielfalt deren Abstimmung aufeinander perfekt angepasst worden ist. Ein Nachmischen solcher Liquids ist selbst für ganz erfahrene Mischer fast unmöglich.

  • Kein Wasser

In Premium-Liquids ist kein Wasser enthalten.

  • Abfüllung in Glasflaschen

Ein Premiumliquid sollte in Glasflaschen abgefüllt sein. Das wirkt wertiger und die Qualitätserhaltung des Liquids ist in Glasflaschen höher anzusiedeln. Vorzugsweise wird ein Premiumliquid mit einer Glaspipette ausgeliefert.

  • Produktionsstandort

Premiumliquids werden nicht in einer Garage zusammen gemischt, sondern in einem geprüften Labor. Reinlichkeit und Qualitätsprozesse sind dabei das wichtigste überhaupt. Die Zeiten der Jungs, die gemeinsam ein wenig herumgemischelt haben, gehören im Bereich der Premiumwaren der Vergangenheit an. Zahlreiche namhafte Liquidhersteller haben futuristische Labors aufgebaut und werden in diesen auch regelmässig professionell überprüft. Die meisten dieser Labore sind natürlich auch ISO-konform.

  • Inhaltsstoffe

Für Premiumliquids werden nur hervorragende Rohstoffe verwendet. So trifft man hier fast immer USP/GRAS geprüfte Inhaltsstoffe an und auch bei den Aromen werden bevorzugt die besten Lieferanten berücksichtigt.

Zudem darf man beim Nikontinzusatz davon ausgehen, dass 99.9% reines und geprüftes pharmazeutisches Nikotin verwendet wird.

Einige wirklich gute Hersteller destillieren ihre Aromen sogar von Grund auf selbst und verwenden dafür perfekt gereifte Ausgangsstoffe in bester Qualität.

  • Qualität

Bei der grossen Auswahl an Produkten darf sich ein Hersteller heute keine Qualitätsprobleme mehr leisten. Entsprechend haben die Produzenten von Premiumprodukten längst Prozesse initiiert, die Qualitätskontrollen und freiwillige, regelmässige Prüfungen beinhalten. Auf einem Qualitätsliquid finden sich Informationen zum Herstellungsbatch, damit genau deklariert werden kann, aus welcher Produktion ein bestimmtes Liquid kommt.

  • Erscheinungsbild der Umverpackung

Edler Inhalt wird für gewöhnlich in edlerer Verpackung geliefert. Das Liquid wird auf der Zunge wahrgenommen, doch auch das Auge nimmt das Produkt wahr und vermittelt einen ersten Eindruck. Gute Liquidhersteller lassen sich hier etwas einfallen, um die Dampfer zu überraschen. Die Gestaltung der Verpackung soll sich von der Masse abheben und zeigen, was das Liquid drauf hat. Die ausführliche Angabe aller Inhaltsstoffe aber macht ein Liquid nicht premium, das sollte ohnehin der Standard sein.

Aufgrund neuer Gesetzgebungen weltweit ist es mittlerweile leider unvermeidbar, zahlreiche Informationen zur Sicherheit aber auch Herstellern anzubringen – nicht immer sind diese wirklich nötig und entsprechend schwerer ist es, attraktive Verpackungen zu erzeugen.

  • Gebindegrößen

Premiumliquids werden meistens in Fläschchen zu 30 ml oder grösser angeboten.

  • Innovationsgeist des Herstellers

Hersteller von Premiumliquids sind mittlerweile etabliert und zeichnen sich durch sehr hohe Innovationskraft aus. Die Entwickler der Liquids sind häufig Profis aus der Gastronomie, Packungsgestaltung ist hoch professionalisiert und die Firmengrössen haben einen beeindruckenden umfang erreicht. Es ist heute für neue Produzenten nahezu unmöglich, noch auf den Markt zu kommen – zu hohe Kosten sind aufgrund verschiedener Gesetze entstanden.

Hersteller von Premium-Liquids bringen ausgereifte und geprüfte Produkte auf den Markt, die vorab auch von Dampfern auf Herz und Nieren getestet wurden. Sie bauen Geschichten und Erlebnisse um ihre Liquids herum. Sie verkaufen nicht «nur» ein Liquid, sondern eine Emotion, ein Genussmittel und eine ganz besondere Klasse. Vor allem amerikanische Produzenten haben sich hier einen sehr guten Namen geschaffen, einerseits, weil sie höchste Qualität nutzen (und diese sehr genau geprüft wird vom FDA) und andererseits, weil die es einfach verstehen, eine Marketingmaschinerie zu starten.

  • Verkaufspreis

In den meisten der Fälle von Premiumliquids ist der Preis ein klares Erkennungsmerkmal. Ähnlich einem guten Wein kostet hier höhere Qualität mehr.

  • Und das wichtigste Kriterium: Ihr Geschmack

Es ist aber eigentlich völlig egal, wie ein Liquid bezeichnet wird, was für eine Geschichte es hat und ob es in den Topseller-Listen ganz oben steht: zu guter Letzt entscheidet ganz alleine ihr Geschmack und macht ein Liquid zu einem Premiumprodukt – oder eben nicht.

Es ist durchaus legitim, wenn jemand sein Liquid selbst mischt und davon überzeugt ist, dass dieses das beste überhaupt ist – vielleicht ist das sogar so! Hat man ausreichende Kenntnisse und bezieht die Rohstoffe aus sicheren Quellen, passt das völlig.

Aber ebenso, wie man manchmal einfach gerne nicht selbst kocht – selbst wenn man das toll kann – geht man nicht nur auswärts essen und lässt sich inspirieren, sondern gönnt sich auch einmal ein Premiumliquid. Viele der oben genannten Qualitätskriterien sprechen dafür.

Da die Kosten für solche Liquids aber hierzulande meist recht hoch ausfallen (zusätzlich zu den Produktkosten kommen ja noch Importkosten, Marketingkosten, Miete, Personal und je nach Laden weitere Dienstleistungskosten hinzu), empfehlen wir auf jeden Fall, stets vorab zu degustieren und so Fehlkäufe zu verhindern. Damit dann auch wirklich Freude beim Dampfen entsteht, wenn man sich schon ein Premium-Liquid gönnt!

 

 

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