Resultate Suchtmonitoring 2015 - E-Zigarette

Der Konsum von E-Zigaretten nimmt in der Schweiz zu

2014/2015 haben 14,0% der Bevölkerung ab 15 Jahren schon mindestens einmal eine E-Zigarette probiert. 2013 waren es noch 6,7%.

Der regelmässige Konsum (mindestens einmal pro Woche) ist mit 0,7% in der Bevölkerung ab 15 Jahren kaum verbreitet, nimmt aber ebenfalls zu.  

Unter täglich Tabak rauchenden Personen ist die regelmässige Nutzung von E-Zigaretten am verbreitetsten (dualer Produktkonsum); ebenso unter Erwachsenen zwischen 25 und 44 Jahren, selbst wenn die Anteile relativ gering bleiben. Insbesondere Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren probieren dieses Produkt aus (35% unter ihnen haben mindestens einmal E-Zigaretten probiert), aber nur wenige nutzen es regelmässig.

Obwohl nikotinhaltige "Liquids" für E-Zigaretten in der Schweiz aus rechtlichen Gründen im Prinzip nicht erhältlich sind, wird ihre Nutzung immer wieder berichtet – insbesondere von regelmässigen Nutzerinnen und Nutzern.

Der Wunsch, den eigenen Tabakkonsum zu reduzieren, um letztlich ganz mit dem Rauchen aufzuhören, ist der am häufigsten genannte Grund für den Konsum von E-Zigaretten.  

 

Ausprobieren (oder Nutzung) von E-Zigaretten in der Bevölkerung

14,0% der Personen ab 15 Jahren haben mindestens einmal in ihrem Leben eine E-Zigarette probiert. Dieser Anteil betrug 2013 6,7%.
Deutlich erhöhte Anteile weisen unter 35-Jährige (zwischen 23,6% und 35,4%), Personen in Ausbildung (30,2%), Arbeitslose (29,7%), die Bevölkerung der Westschweiz (20,7%) und Männer (17,3%) auf.
Das Ausprobieren oder die Nutzung von E-Zigaretten ist deutlich häufiger bei täglich Rauchenden (45,1%) und Gelegenheitsrauchenden (28,3%) als bei Nichtrauchenden (ehemalige Rauchende = 10,1%; nie Rauchende = 4,5%).

 

Tägliche und wöchentliche Nutzung

Insgesamt «dampfen» 0,3% der Bevölkerung ab 15 Jahren täglich (2013: 0,1%), 0,7% mindestens wöchentlich (2013: 0,4%).
Die Prävalenz der täglichen Nutzung erreicht ihren Höchstwert mit 1,1% bei den täglich (Tabak) Rauchenden.

 

Nutzung in den 30 Tagen vor der Befragung

1,9% der Personen haben in den 30 Tagen vor der Befragung E-Zigaretten genutzt (2013: 1,1%).
Die höchsten Anteile der Nutzung in den 30 Tagen vor der Befragung wurden bei den täglich Rauchenden (6,5%) und den Gelegenheitsrauchenden (5,2%) sowie bei den 15- bis 19-Jährigen (4,7%) und in der Westschweiz (3,9%) verzeichnet.

 
Anteil der Personen, die E-Zigaretten nicht kennen

2,4% gegenüber 17,7% im Jahr 2013; mit deutlich höheren Anteilen bei den Personen ab 75 Jahren, den Nichtrauchenden und in der Deutschschweiz.

Anteil der Bevölkerung, der selbst eine oder mehrere E-Zigaretten besitzt

Insgesamt 2,9% (2013: 1,4%).

 

Nutzung von nikotinhaltigen Liquids

Die Gesamtzahl der Befragten, die nikotinhaltige Liquids nutzen (62), ist deutlich tiefer als jene der Befragten, die angeben, noch nie solche Liquids verwendet zu haben (79) (ermittelt auf Grundlage der nicht bezüglich der Stichprobenverzerrung bereinigten Daten). In 9 Fällen weiss die betroffene Person nicht, welche Art von Liquid verwendet wird/wurde.

Die täglich (Tabak) Rauchenden und Personen, die EZigaretten mehr als wöchentlich nutzen, zeigen eine Neigung zur Verwendung von nikotinhaltigen Liquids (mehr als die Hälfte).

 

Am häufigsten genannte Gründe für die Nutzung (basierend auf den Antworten von 103 Personen, die in den 30 Tagen vor der Befragung «gedampft» haben):

 

  • Um den Tabakkonsum zu reduzieren im Rahmen eines Versuchs, das Rauchen aufzugeben
  • um nicht mehr zu rauchen bzw. zu verhindern, wieder damit anzufangen
  • um den Tabakkonsum zu reduzieren, ohne ganz mit dem Rauchen aufzuhören
  • um es auszuprobieren
  • weil die/der Befragte E-Zigaretten mag
  • um das eigene Bedürfnis nach Tabak zu befriedigen.  

 

(Quelle: Suchtmonitoring Schweiz)

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