Ups, gar nicht echt?!

Es gibt nichts, dass es nicht gefaked auch gibt

Wir haben schon so manches mal gestaunt, was alles so gefälscht wird. Kleidung, Elektronik, sogar Lebensmittel, nichts wird ausgelassen. Selbst das süsse Urzeichen der Schweizer, die Toblerone, wird in China als Kopie hergestellt (und wen es interessiert: die echte Toblerone trägt im dargestellten Berg auch gleich noch einen Bären – daran kann man die Fälschung gut erkennen).

Es liegt auf der Hand, dass auch alles rund um die E-Zigarette nachproduziert wird. Tatsächlich gab es im Dampfermarkt sogar eine Weile einen ganz offiziellen Klonhandel, bei dem darüber informiert wurde, dass es sich um Kopien handelt. Nach und nach hat aber jeder Anbieter, der etwas auf sich hält, vom Verkauf dieser Geräte abgesehen, da einfach zu viele Probleme aufgetaucht sind.

Trotzdem darf man sich der Realität nicht verschliessen: in China gibt es in der Grossregion von Shenzhen ein paar Dutzend der besten E-Zigarettenhersteller überhaupt, die bekannte Marken wie z.B. Aspire, Innokin, Joyetech, Smok etc. herstellen. Schaut man genauer hin, so stellt man fest, dass es in der gleichen Region rund 600 (ja, 6 Hundert!) Fabriken für E-Zigaretten gibt. Da fragt man sich doch glatt, was die denn so herstellen? Eben.

Es ist übrigens auch z.B. im der technischen Branche durchaus üblich, dass grosse chinesische Fabriken Markenprodukte produzieren und gleich noch eine zweite Ladung auf der gleichen Maschine, einfach ohne das logo des Originalherstellers, herstellen und dann diese viel günstiger verkaufen. Oftmals ist da sogar die Qualität absolut identisch, nur halt ohne Logo.

Wie erkenne ich denn eine Fälschung?

Die Verpackung eines Originalproduktes wird mittlerweile so professionell kopiert, dass es unmöglich ist, einen Unterschied zu finden. Vielleicht mal eine kleine Farbabweichung, aber hey, das könnte ja auch einfach ein leicht anderer Druck sein.

Auch das Aussehen des Produktes ist bei guten Kopien kein Indikator – da wird jede Kleinigkeit identisch abgebildet. Bei der Wahl der Materialien geht es aber dann schon los – nur dass man diese selten von blossem Auge erkennen kann. So sehen z.B. völlig verschiedene Qualitäten ganz einfach gleich aus.

Und selbst die Sicherheitslabel (Authentizitätcodes) werden 1:1 nachgebildet, so dass man auch hier nichts merkt.

Theoretisch wäre es damit ja sogar ok, wenn man eine Kopie bekommt, da diese ja tiptop kopiert wurde. Allerdings ist es so, dass ein Fälscher natürlich kein Interesse daran hat, dass die Qualität des Produktes stimmt. Schliesslich steht sein Name ja nie zur Diskussion und wenn irgendwas schiefgeht, haftet er eh nicht, weil man ihn schon gar nicht findet.

Im Moment ist aber der Authentizitätscode kein schlechter Tipp: möchte man diesen verifizieren und wird auf der Seite des Herstellers abgelehnt oder stellt fest, dass dieser Code bereits geprüft wurde, ist Vorsicht angebracht.

Was tun, wenn man einen Klon erwischt hat?

Jetzt wird’s richtig schwierig… denn eigentlich kann man nichts tun.

Meldet man sich damit beim Originalhersteller, so ist diesem zwar garantiert bewusst, dass Kopien seiner Produkte im Umlauf sind, er haftet aber verständlicherweise nicht dafür.

Geht man zur Verkaufsstelle, so ist es unter Umständen sogar möglich, dass der Händler selbst nicht einmal weiss, dass er Kopien anbietet – vielleicht hat er sich ganz einfach nur über den tollen Einkauf seinerseits gefreut.

Und beim Hersteller der Kopie kann man auch nicht anklopfen, denn den findet man schon gar nicht.

Wie schütze ich mich denn dann?

Den wirklich zuverlässigen Schutz gibt es leider nicht… aber man kann ein paar Punkte prüfen, um das Risiko zu verringern:

• Zuverlässige Dampfshops wählen. Man merkt anhand der Beratung schon mal schnell, wie ernst es einem Fachhändler ist und wie der sich auch für Originale und Qualität einsetzt.
• Nachfragen, ob Originalware verkauft wird. Faire Händler setzen sich für Ihre Kunden ein und setzen auch auf saubere Lieferantenadressen.
• Vorsichtig sein, wenn all zu tolle Preise locken. Man kann sich leicht ausrechnen dass, wenn 10 Händler in etwa vergleichbare Preise anbieten, der 11. das gleiche Produkt nicht massiv günstiger anbieten kann. Ausser er kauft es auch sehr viel billiger ein – was aber selten passiert, denn wie anfangs erwähnt gibt es einige Dutzend Anbieter, bei denen alle einkaufen. Und im Schweizer Markt gibt es noch keine so grosse Nachfrage, dass ein Einkäufer bei riesigen Einkaufsmengen so viel bessere Preise bekommt.
• Bevorzugt in der Schweiz einkaufen. Klar, der Preis ist ein Thema, das wissen wir auch. Schliesslich verdienen wir hier eben auch Schweizer Löhne, so wie ihr auch – und die sind dann halt über dem Niveau aus Polen, China und selbst Deutschland. Kaufe ich aber bei einem Schweizer Händler und da stimmt etwas nicht, so kann ich auf diesen dann immerhin Zugriff nehmen.

Und wenn ich mich gar nicht schützen will?

Tja, manchmal ist es auch so, dass man sogar ganz bewusst eine Kopie kauft, weil einem das Original schlicht zu teuer ist. So manches T-Shirt und manche Tasche erfüllt den Zweck prima, auch wenn es nicht wirklich ist, wonach es aussieht. Wir verurteilen definitiv niemanden, der sich für den Kauf einer Kopie, aus welchen Gründen auch immer, entscheidet.

Wir weisen einzig darauf hin, dass man auch die Quellen für solche Produkte sorgsam prüfen sollte und z.B. keine Liquids dampfen soll, deren Herkunft unbekannt ist – schliesslich kommt das Zeug in den eigenen Körper. Und auch die gerade sehr beliebt gefälschten Coils können zur echten Gefahr werden, ebenso wie Batterien und auch Dampfen.

Der Schutz soll also ganz sicher gewährleistet sein, wenn es um die Qualität geht, alles andere bleibt jedem selbst überlassen.

Allerdings weisen wir an dieser Stelle natürlich schon ein wenig in eigener Sache stolz darauf hin, dass wir nur Originalware von zuverlässigen Lieferanten anbieten und dazu passend auch stets die optimale Beratung, zugeschneidert auf das Bedürfnis jedes Einzelnen, bieten. Weil wir selbst eben auch irgendwie «Originale» sind ;-).