Die meisten E-Zigaretten arbeiten mit einem Verdampfer, in dem sich auch der Coil (Verdampferkopf) findet. Im Coil befinden sich eine oder mehrere Heizspiralen, die dann durch die Leistung der Batterien zum Glühen gebracht werden und das Liquid damit zum Verdampfen bringen.
Das Liquid wird dabei mit Watte, Dochten oder Meshs (kleine Siebplatten) zum erhitzten Verdampferkopf transportiert. Dank Kapillarwirkung funktioniert dieser Prozess reibungslos.
Der Dampf, der bei dieser Erhitzung dann entsteht, wird dann über ein Mundstück inhaliert.
Der Verdampfer dient auch als Tank für das E-Liquid und bietet verschiedene Füllmengen an.
Es gibt verschiedene Verdampfer Systeme, auf die wir gerne näher eingehen:
Atomizer für E-Zigaretten
Der Atomizer wurde vom deutschen Erfinder Günther Schaidt entwickelt. Ursprünglich wollte er ein Gerät herstellen, das günstig Nebel und Dampf für die Filmindustrie erzeugen konnte. Dafür erhielt er sogar einen Oscar im Bereich Technik.
Als Atomizer wurde in Folge eigentlich alles bezeichnet, was Dampf erzeugen konnte. Im Grundprinzip handelt es sich bei einem Atomizer um eine Vorrichtung, bei der Spule und Watte aufeinandertreffen, also um den Ort, an dem Liquid in Dampf umgewandelt wird.
Heutzutage nutzen eigentlich alle E-Zigaretten einen Atomizer als Grundlage, wobei der Begriff etwas veraltet ist und neuen Bezeichnungen Platz gemacht hat.
Clearomizer
Spricht man heute von einem Verdampfer, meint man damit meist einen Clearomizer (auch Tankverdampfer). So werden die Tank-Verdampfer-Einheiten genannt, bei denen der Tank durchsichtig (clear) ist.
Clearomizer ist ein Kunstwort aus Atomizer und clear, also der Möglichkeit, klare Sicht in den Tank zu haben.
Clearomizer gibt es als Wegwerfverdampfer und als Lösungen mit wechselbaren Verdampferköpfen. Sie sind leicht auseinanderzunehmen und selbst zu befüllen. Sie müssen regelmässig gereinigt werden, vor allem, wenn man von einer Sorte Liquid auf eine andere wechselt.
Den Clearomizer begleitet auch gerne der Fertigcoilverdampfer in verbesserter Ausführung: hier kann der Coil ersetzt und der Tank befüllt werden. Zudem wurde die Leistung verbessert.
Cartomizer
Bei einem Cartomizer finden sich Coil und Tank untrennbar in einem System. Dies ist auch der Hauptunterschied zum systemgleichen Clearomizer.
Im Gegensatz zu anderen E-Zigaretten ist hier kein zusätzlicher Tank für die e-Liquids nötig. Stattdessen dient eine Kartusche mit Trägermaterial (meistens Watte) als Liquidsspeicher. Diese sind direkt im Cartomizer gespeichert und erlauben so, die Liquids direkt aus dem Depot zu ziehen. Der Vorteil liegt hier in der massiv einfacheren Handhabung. Es gibt Cartomizer oder Depots als vorgefüllte Einwegprodukte (disposables) oder auch als wiederbefüllbare Systeme.
Dieses Prinzip wird in den Cigalikes oder disposables gerne verwendet – in diesen ist getränkte Filterwatte mit Heizspiralen bestückt und diese E-Zigaretten verdampfen die gesamte Füllung in zwischen 600 und 800 Zügen, bevor man das gesamte System entsorgt.
Auf dem Markt finden sich zahlreiche solcher Produkte in vielen Geschmacksrichtungen und dank dem tiefen Preis sind solche Produkte sehr beliebt. Als klarer Nachteil ist dabei der verursachte Abfall zu sehen. Zudem ist die Energiebilanz dieser Produkte nicht wirklich gut: Das gesamte Produkt muss während des Prozesses erhitzt werden.
Selbstwickler oder Selbstwickelverdampfer
Diese Kategorie von E-Zigaretten gehört eigentlich zu den Clearomizern. Unterschieden werden die folgenden Kategorien:
Rebuildable Atomizer (RBA)
RBA bezeichnet eine spezielle Variation eines Verdampferkopfes. Dabei handelt es sich um einen Verdampferkopf, bei dem der Nutzer Heizwendel (Coil) und Trägermaterial selbst einbauen kann/muss und den man statt eines vorgefertigten Verdampferkopfes verwendet.
Rebuildable Dripping Atomizer (RDA)
Verdampfer ohne Tank sind sogenannte Tröpfelverdampfer (Tröpfler, Dripper) Das zumeist hochviskose Liquid wird bei ihnen direkt auf Heizspirale und Liquidträger getröpfelt. Dies reicht bei Tröpflern (engl. Dripper) üblicherweise für 5–20 Züge. Wenn der Liquidvorrat verdampft ist, muss nachgetröpfelt werden.
Tröpfelverdampfer wurden ursprünglich dafür verwendet, Liquids zu testen. Man tröpfelt etwas Liquid auf und kann probieren. Danach kann man den Coil auswaschen oder schnell eine neue erstellen und das nächste Liquid testen.
Tröpfeln hat heute einen Kultstatus. Profi-Dampfer dampfen diese sehr gerne und probieren Wicklungen und Dochte aus, um dann darüber zu fachsimpeln. Ziel ist es, ein Maximum an Geschmack und Dampf zu erzeugen. So erzeugen Tröpfelverdampfer auch die grössten Dampfwolken.
Rebuildable Tank Atomizer (RTA)
Bei diesem Verdampferprinzip ersetzt eine im Tank eingefasste Wickelbasis den Verdampferkopf. Der Heizdraht wird zwischen einen positiven sowie einen negativen Pol montiert. Im nächsten Schritt wird Watte durch den eingesetzten oder die eingesetzten Drähte gezogen und an ihren jeweiligen Liquideinlässen platziert. Die Tankeinheit sitzt bei diesem Verdampfertyp über der Verdampferkammer.
Im Gegensatz zum RDA verfügt ein RTA über einen Flüssigkeitsspeicher (meist aus Glas), in welches das e-Liquid gefüllt wird.
Rebuildable Dripping Tank Atomizer (RDTA)
Als RDTA werden Tanks bezeichnet, die im Grunde genommen einen Tröpfler mit einem Tank darstellen. Meist befindet sich die Tankeinheit unter dem Verdampferteil, sie kann aber auch darüber liegen. Im Vergleich mit normalen Tankverdampfern wird bei RDTAs die Wicklung auch immer direkt von der Seite her mit Luft angeströmt. Technisch gesehen ist ein RDTA-Verdampfer also ein ganz normaler RTA, mit dem Unterschied, dass die Heizwendel sich nicht im oder unter dem Tank, sondern ausserhalb dessen befindet.
POD-Systeme
Die modernen POD-Systeme (Einweg-Verdampfer) bestehen aus einer fest miteinander verbauten Einheit von Heizwendel und Liquidträger. Bei einem solchen System muss die gesamte Tankeinheit (Pod) ersetzt werden, wenn das Liquid aufgebraucht ist oder der Heizwendel verbraucht ist.
Eine Pod E-Zigarette ist eine komplette E-Zigarette, die aus der Akkueinheit mit Elektronik sowie einem Pod für das Liquid besteht. Ein Pod ist ein auf ein bestimmtes Gerät abgestimmter Verdampfer, der (meistens) nicht kompatibel mit anderen Geräten ist.
Genau dies macht das Dampfen damit auch so einfach: bei Podgeräten handelt es sich um sog. AIO (All-in-one) Produkte, bei denen man sich um nichts kümmern muss. Laden, Pod einstecken und losdampfen – und dies stets bei gleichem Dampf und gleichem Geschmack.
Eine typische Pod-Zigarette kommt der Haptik beim Rauchen sehr entgegen und hilft damit ideal beim Wechsel von der Zigarette zur E-Zigarette. Auch muss bei diesen Geräten kein Knopf gedrückt werden, sodass sich Raucher auch einfach wieder mit dem Ziehen an der E-Zigarette anfreunden können. Die zahlreichen Produkte auf dem Markt kommen in unterschiedlichsten Designs und Geschmacksrichtungen daher, mit oder ohne Nikotin und in verschiedenen Stärken.
Eigentlich handelt es sich bei diesen Systemen um eine moderne Form eines Cartomizers, in den man aber auch hineinsehen kann (wie bei einem Clearomizer), also einer Hybridlösung.
Ein paar Worte zur Entwicklung der E-Zigarette
Während vor einigen Jahren fast nur Kugelschreiber ähnliche Cartomizer auf dem Markt waren, entwickelte sich die E-Zigarette auf der Suche nach einem besseren Geschmackserlebnis weiter zum Clearomizer, bei dem man klar erkennen konnte, wie viel Liquid man noch vorrätig hat.
Moderne Technik hielt nach und nach auch in dieser Branche Einzug und die E-Zigaretten entwickelten sich hin zu mechanischen Mods oder Box-Mods. Fertigcoils gehörten zu jedem Dampfer und RDA/RTA-Modelle mit optimiertem Material, verbesserter Wicklung und entsprechend höherer Leistung waren gefragt. Fast jeder Shop in der Schweiz bot zu diesem Zeitpunkt irgendeine Möglichkeit des professionellen Austauschs unter Dampfern an.
Zu diesem Zeitpunkt geschahen zwei Dinge: einerseits gab es massiven Zuwachs an Dampfern, die ehemalige Raucher auf der Suche nach einem einfachen Ersatzprodukt waren. Und andererseits änderte sich die Gesetzgebung für E-Zigaretten weltweit, unter anderem auch durch die höhere Nachfrage auf den Plan gerufen. Eines der führenden Länder für E-Zigaretten, die USA, verbot den Shops den Verkauf von Produkten, die man selbst befüllen konnte. Damit war der Grundstein für den Wechsel fertiger Pod-Systeme gelegt. Anfangs gab es hier zwar noch Pods, die man ebenfalls selbst befüllen konnte, aber diese verloren sich rasch auf dem Markt. Führende Hersteller wie z.B. Juul schafften es, dass einzig fertige Kapselsysteme noch erlaubt waren, und auch diese nur unter starken Restriktionen in Sachen Werbung und Jugendschutz.
Während die Qualität der E-Liquids und Verdampfer in den letzten Jahren massiv zugenommen hat, führt der Weg der Nutzung aber wieder zurück zu den Anfängen. Mittlerweile sind sogenannte disposables wieder hoch im Kurs: diese Einweg-E-Zigaretten bieten tolle Geschmackserlebnisse bei einfachster Bedienung. Ein Trend ist aber bereits wieder auszumachen: die Suche nach einer umweltfreundlicheren, aber dennoch leicht zu bedienenden Lösung ist in vollem Gang.
Und hier noch einmal kurz zusammengefasst für alle, die es kurz lesen möchten:
Verdampfer-ABC
(von Akku bis E-Zigarette)
Akku = Batterie, die das Dampfgerät mit Energie versorgt
Atomizer = eine Verdampferart
BOCC = Bottom Organic Cotton Clearomizer. Eine mit organischer Watte umgebene Heizwendel, die im unteren Teil des Verdampfers sitzt.
Bottom Coil Clearomizer (BCC) = Eine Heizwendel die unten im Verdampfer sitzt (die häufigste Variante).
Bottom Feeder = Eine Box mit integrierter Liquid Flasche zum Benetzen eines Tröpflers von unten.
Coil = Ist die Drahtwicklung/Spule in einem Verdampfer.
Clearomizer = eine Verdampferart
Fertig-Coil = Werden auch auswechselbare vorbereitete Verdampferköpfe genannt.
Hybrid = Ist ein Akkuträger mit integriertem Verdampfer.
Ohm = Widerstand
RBA = Selbstwickelverdampfer.
RTA = Selbstwickel Tankverdampfer.
RDA = Selbstwickel Tröpfler
RDTA = Ein Verdampfer mit sowohl Tank als auch Tröpfler (rebuildable dripping tank atomizer)
Selbstwickel-Verdampfer = Auch RBA, RTA oder RDA genannt. Bietet die Möglichkeit den Draht und die Watte selbst in den Verdampferkopf zu bauen (Selbstbau-Verdampfer).
Shop = In der Schweiz berät happy-smoke professionell zu allem rund ums vapen, denn E-Zigaretten sind unsere Passion
Sub Ohm = Wenn der Widerstand der Drahtwicklung (Heizwendel) im Verdampfer weniger als 1,0 Ohm beträgt.
Top Cap = Oberer Teil eines Verdampfers.
Top Coil = Die Heizwendel sitzt oben im Verdampfer
Tröpfler = Ist eine Verdampferart, welchem das E-Liquid tropfenweise auf die Wicklung aufgebracht wird
Verdampfer = Dampferzeuger
Verdampferkopf = ein mit Watte umwickelter Coil in einem Metallgehäuse, verschiedene Modelle von Verdampferköpfen sorgen für unterschiedliches Dampfvergnügen.
Welcher Verdampfer ist denn nun der Richtige?
Eine verständliche Frage, die nicht einfach beantwortet werden kann. Jeder Mensch hat eigene Vorlieben; während Raucher für den Umstieg bestimmt am ehesten klarkommen mit einem guten Pod-System, das ausreichend Nikotin bietet und die Handlung des Rauchens am optimalen simuliert, bevorzugen viele Menschen auch einfach eine rasch gezückte disposable E-Zigarette. Diese wird übrigens von Dampfern aller Art oft auch als Zweitgerät für Zwischendurch mitgetragen.
Wer Freude daran hat, sich intensiver mit der Bauart einer E-Zigarette auseinanderzusetzen, der landet ganz schnell auch bei mechanischen mods mit Selbstwicklern. Dort tun sich neue Welten auf zwischen Verdampfer und Coil, der Suche nach idealen Verdampferköpfen und wichtigen Ohm-Berechnungen. Fachsimpeln kann zu einem süchtig machenden Hobby werden und zahlreiche Dampfertische und Foren laden dazu ein, reiches Wissen zu teilen. Dabei gilt es aber aufzupassen, dass man nicht in philosophische Abhandlungen über Coils oder hierzulande Verdampferköpfe oder gar das frühere Rauchen generell verfällt ;-).
Auch die Kosten des Dampfens führen zu unterschiedlichsten Lösungen: hier finden sich Geräte verschiedener Preisklassen, vom günstigen Einsteigermodell (Tipp: jeder Fachhändler bietet immer wieder günstigere, weil veraltete Modelle an) bis hin zum High-End-Luxusprodukt. Ebenso bei den Liquids – fast jede Preisklasse ist hier erhältlich, aber die Empfehlung ganz eindeutig: bitte kaufen Sie Ihr e-Liquid ausschliesslich aus zuverlässigen, geprüften Quellen.
Bei der Wahl der Coils gilt es zu überlegen, ob man diese selbst wickelt oder selbst hier auf ganz ausgefeilte Lösungen zahlreicher exklusiver Anbieter setzt. Auch hier hat jeder den Verdampferkopf seiner Wahl, basierend auf den eigenen Ideen.
So viele Menschen es gibt, so viele Vorlieben finden sich auch bei den E-Zigaretten. Den «richtigen» Verdampfer gibt es deshalb nicht. Ihr Fachhändler berät Sie in Ihrem Top Shop sehr gerne Ihren Vorlieben entsprechend und es lohnt sich, anfangs etwas Zeit bei der Suche nach der idealen E-Zigarette und dem idealen Verdampfer zu investieren, um dann möglichst lange happy ( denn genau dafür steht Ihr führender Vape Shop in der Schweiz!) zu dampfen und dem Rauchen abzuschwören.