GESUNDHEITSRISIKEN

  • Die gesundheitlichen Risiken des Konsums von E-Zigaretten werden kontrovers diskutiert.
  • Bei der Benutzung der E-Zigarette werden keine Stoffe verbrannt. Dadurch entstehen im Gegensatz zu Tabakrauch kein Kohlenmonoxid, Blausäure, Arsen oder krebserzeugende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe.
  • Laut einer im Oktober 2012 veröffentlichten Studie, bei welcher der E-Zigarettendampf einer Risikoanalyse unterzogen wurde, stellte sich heraus, dass keine signifikanten Risiken für die menschliche Gesundheit existieren.
  • Weiterhin stellten die Forscher bei der durchgeführten Krebsrisikoanalyse fest, dass bei keiner der untersuchten Proben die Risikogrenzwerte für Kinder oder Erwachsene überschritten worden sind.
  • Im Fazit der Studie kommen T.R. McAuley et al. zu folgendem Schluss:
  • „Bei allen gemessenen Nebenprodukten, verursachen E-Zigaretten im Vergleich zur Tabakzigarette sehr kleine Belastungen. Diese Studie zeigt, dass von den hier analysierten Verbindungen der E-Zigarette keine erkennbare Gefahr für die menschliche Gesundheit ausgeht.“
  • Der Hauptbestandteil des zu verdampfenden Liquids ist Propandiol (älterer Name: Propylenglycol).
  • Dieser Stoff ist als Lebensmittelzusatzstoff E 1520 zugelassen. Er kann bei hypersensitiven Personen nach Auftrag auf die Haut allergische Reaktionen auslösen. Bei oraler Aufnahme wird 1,2-Propandiol als für den Menschen ungefährlich eingestuft. Es ist in Kaugummi, Cremes, Zahnpasta, Zigaretten und zahlreichen Arzneimitteln enthalten.
  • Anders stellt sich die Inhalation des Propandiol dar: In einer Studie an Freiwilligen, die sich einem Propandiolnebel aussetzten, reizten Konzentrationen von 0,31 mg/l Augen und Rachen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung wies in einer Stellungnahme zu Shishas darauf hin, dass die Inhalation von Glycerin und 1,2-Propandiol im Tierversuch zu Veränderungen des Zellepithels im Kehlkopf und zu Reizungen der Nasenschleimhäute bis hin zum Nasenbluten führen kann.
  • Als weitere Bestandteile fügen die Hersteller den Liquiden ausserdem Aromastoffe zu, die auch als Zusatzstoffe für Lebensmittel zugelassen sind.
  • Viele Liquide enthalten Nikotin, es werden jedoch auch Liquide ohne Nikotin angeboten. Laut einer Studie vom 22. April 2012 liefern die meisten der analysierten E-Zigaretten effektiv Nikotin an den Konsumenten. Die Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass der Anteil des Nikotins im entstehenden Aerosol je nach Hersteller und Modell starken Schwankungen unterliegt. Unterschiedliche Nikotinstärken kompensieren E-Zigarettenkonsumenten durch eine Auswahl der Hardware-Liquid Kombination und gelangen so zu einem ähnliche Nikotinspiegel wie früher beim Rauchen. Vergleichbar mit einem Tabakraucher, der mal mehr – mal weniger tief inhaliert, um einen bestimmten Nikotinlevel zu erreichen.
  • In einer Studie wurden die Langzeiteffekte von purem inhaliertem Nikotin im Tierversuch betrachtet. Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis:
  • "Zusammenfassend zeigt unsere Studie keine schädliche Wirkung von Nikotin auf, wenn es in reiner Form durch Inhalation verabreicht wird.“
  • Zachary Cahn von der University of California in Berkeley und Michael Siegel von der Boston University School of Public Health werteten 16 Studien zu E-Zigaretten aus, die sich mit den Inhaltsstoffen des Liquids befassten.
  • In zwei der ausgewerteten Studien wurde davon berichtet, dass Spuren von tabakspezifischen Nitrosaminen (TSNA) in den Proben nikotinhaltiger Liquide gefunden wurden. Der maximale Gesamtgehalt an TSNA war 8.2 Nanogramm/g und auf einem ähnlichen Niveau wie in einem Nikotinpflaster (8.0 Nanogramm/Pflaster). Gemäss der Auswertung enthielten die nikotinhaltigen Liquide und Nikotinpflaster 0.07 bis 0.2 % des Gesamtgehalts von TSNA in Tabakzigaretten. Die Spuren von TSNA lassen sich mit der Gewinnung von Nikotin aus Tabak erklären.
  • Abschliessend weisen die Autoren darauf hin, dass weitere Studien und auch Regelungen (in den USA) zur E-Zigarette nötig seien.
  • Laut der Broschüre Elektrische Zigaretten – Ein Überblick kann die Inhalation des verdampften Liquids zu kurzfristigen Nebenwirkungen, z. B. Reizungen des Mundes und des Rachen, trockenem Husten, Schwindel und Übelkeit, führen.
  • Eine wissenschaftliche Beurteilung der Lungenfunktion vom Februar 2013 zeigt hingegen auf, dass im Gegensatz zu Tabakrauch und Tabakpassivrauch, weder eine kurzzeitige (aktive) Inhalation des verdampften Liquids, noch 1 Stunde (passiver) Exposition gegenüber E-Zigarettendampf die normale Lungenfunktion deutlich stört.
  • In einer Studie von Public Health England aus dem Jahr 2015 bestätigt diese die zu 95 % geringere Schädlichkeit von E-Zigaretten im Vergleich zu Tabakzigaretten und empfiehlt die staatliche Förderung.
Zuletzt angesehen